Mauthaus (Mýtnice)
Kreis: Taus
Kategorie: Gemeinde
Jahr des Verschwindens: 1950 - 1960
Grund des Verschwindens: Grenzzone
Beschreibung
Das Dorf lag etwa 2 km nördlich vom Ort Wassersuppen an einer Straße, die einst als Weg über die Grenze große Bedeutung hatte. Der Name Mauthaus weist darauf hin, dass sich hier zuerst eine Maut- oder Zollstation befand, die bis 1764 genutzt wurde, als das Gebiet um den Ort endgültig Böhmen zufiel. Vor dieser Zeit stellte der Wassersuppenbach die Grenze dar. Noch vor der Entstehung des Dorfes gab es an dieser Stelle eine alte Glashütte, die Ende des 17. Jahrhunderts aufgegeben wurde. 1680 lebten in Mauthaus 20 Bauern. 1838 lebten in 27 Häusern 225 deutsche Einwohner. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte das Dorf eine Schule und es gab zwei Gasthäuser.
1930 lebten noch 188 Menschen hier, verteilt auf 34 Häuser. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort zerstört, weil er im militärischen Sperrgebiet lag.
Heute erinnert an Mauthaus ein wiedererrichtetes Metallkreuz und Reste von Kellern zerstörter Gebäude.
Quelle
- Chytilův místopis ČSR (2., aktualisierte Ausgabe aus dem Jahr 1929), herausgegeben von: Alois Chytil (Böhmen, Mähren, Schlesien, Slowakei, Karpaten)
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Zdeněk Procházka, Putování po zaniklých místech Českého lesa - I. Domažlicko
Lage
Breite N(Y)° 49.44953 Länge E(X)° 12.70719 (GPS)