Reichenthal (Hraničky)
Kreis: Tachau
Kategorie: Siedlung
Jahr des Verschwindens: 1945 - 1950
Grund des Verschwindens: Grenzzone
Beschreibung
An der Stelle der Siedlung Hraničky wurde im Jahr 1716 eine Glasshütte gegründet, die Jan Václav Novohradský aus der Siedlung Diana in dieses Gebiet verschob. Kurz danach, und zwar im Jahr 1730, eröffnete in Reichenthal den Betrieb das herrschaftliche Eisenwerk mit einigen Hämmern. Eisen wurde hier bis 1866 verarbeitet. Dann verkaufte die Herrschaft die Objekte und der neue Besitzer herstellte hier die Glasswaren nach dem Umbau der Objekte bis 1938.
Im Jahr 1921 hatte die Siedlung, die unter der Gemeinde Přimda gehörte, 42 Anwesen, in denen 340 Einwohner lebten (zwei von den meldeten sich zur tschechischen Nationalität und 337 zur deutschen Nationalität). Im Jahr 1938 lebten in Hraničky 344 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die deutschen Einwohner ausgesiedelt und die Siedlung wurde ein Teil des Grenzgebietes, was ihren Untergang bedeutete.
Zurzeit erinnern an Reichenthal drei mächtige Linden bei der Landstraße am ehemaligen Dorfplatz, unter die im Jahr 1990 die ehemaligen Landeskinder einen großen Holzkreuz stellten. Westlich davon im Hang über dem Tal versteckt sich im Gebüsch ein Denkmal der Opfer des Ersten Weltkrieges. Nordwestlich am Ufer des Mlýnský Teichs stand eine Kapelle aus dem Jahr 1856. Zurzeit bleiben die Trümmer im Gebüsch versteckt, das Aussehen der Kapelle bringt das bei den Landeskindern des ehemaligen Dorfes hierher platzierte Bild nah.
Quelle
- Chytilův místopis ČSR (2., aktualisierte Ausgabe aus dem Jahr 1929), herausgegeben von: Alois Chytil (Böhmen, Mähren, Schlesien, Slowakei, Karpaten)
- http://www.primda.cz
- http://www.zanikleobce.cz
Lage
Breite N(Y)° 49.69450 Länge E(X)° 12.51306 (GPS)