Mühlloh (Mílov)
Kreis: Tachau
Kategorie: Siedlung
Jahr des Verschwindens: 1980
Grund des Verschwindens: nach 1945 allmählich ausgesiedelt
Beschreibung
Mílov war eine Siedlung, die zur Stadt Přimda gehörte. Diese Siedlung war in der Vergangenheit sowas wie eine „Industriezone“ von Přimda, weil da der einzige Bach des Katasters Přimda durchfloss, der als eine Energiequelle für die lokalen Mühlen verwendet werden konnte. Die Siedlung ist zum ersten Mal im Jahr 1540 erwähnt, als das Geschlecht Švamberk, die Besitzer von Přimda, die Mühle (Lohmühl) in dem Ort der Siedlung dem Bürger Wenzel schmidt verkauften. Im Jahr 1576 kauft die Mühle Hans Thomas Waldvogel. Die Steuerrolle aus dem Jahr 1654 erwähnt in der Siedlung 4 Datschenbesitzer und zwei sog. Gärtner. Das Theresianer Kataster erwähnt in Mílov im Jahr 1757 zwei Mühlen mit einem Mühlrad und zwei Mühlen mit zwei Mühlrädern und einem Pochwerk. In der Seidlung lebten damals 66 Leute, die unter die geistliche Leitung der Pfarre in Přimda gehörten. Im Jahr 1838 erwähnt die Topographie von Sommer in der Siedlung 19 Häuser, in denen 125 Einwohner lebten. Die hiesigen Mühlen haben auch eigene Namen (Obermühle, Obere Brandelmühle, Untere Brandelmühle, Herrenmühle). In der Siedlung gab es auch eine Ziegelei.
Im Jahr 1921 hatte Mílov 26 Anwesen, in denen 163 Einwohner (alle wurden deutscher Nationalität) lebten. Im Jahr 1930 sank die Anzahl der Einwohner auf 144 (27 Anwesen). Unter anderem standen hier 4 Mühlen, 2 Kneipen, ein Jägerhaus und eine Schäferei. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwand ein überwiegender Teil der Siedlung, da blieben nur die Objekte bei der Landstraße nach Rozvadov übrig.
Amtlich verschwand die Siedlung am 1. 7. 1980.
Quelle
- Chytilův místopis ČSR (2., aktualisierte Ausgabe aus dem Jahr 1929), herausgegeben von: Alois Chytil (Böhmen, Mähren, Schlesien, Slowakei, Karpaten)
- Zdeněk Procházka, Putování po zaniklých místech Českého lesa - II. Tachovsko
Lage
Breite N(Y)° 49.67167 Länge E(X)° 12.65556 (GPS)