Hochofen (Frauentál)
Kreis: Tachau
Kategorie: Siedlung
Jahr des Verschwindens: 1945 - 1950
Grund des Verschwindens: nach 1945 allmählich ausgesiedelt
Beschreibung
Die Siedlung lag bei der alten Straße E50 von Přimda (Note Übersetzer: Pfraumberg) nach Rozvadov (Note Übersetzer: Roßhaupt) westlich etwa 300 Meter von dem Damm des Václavský Teichs. Zum ersten Mal ist sie in den Grundbücher im Jahr 1726 unter dem Namen Hochofen (Vysoká pec) erwähnt. An der Stelle der zukünftigen Siedlung wurde schon seit dem Jahr 1725 Eisenstein von den nahen Bergwerken in Zirkwald (bei Rozvadov) verarbeitet. Im Jahr 1838 liefen in Frauentál 2 Hochöfen, 7 Stangenhammer, 2 Eisenstabhammer und 1 Blechhammer und ein Betrieb für Verzinnung der Bleche. Das Eisenwerk beschäftigte mehr als 70 Leute. Der Betrieb des Eisenwerks war im Jahr 1872 gestoppt, als schon die billigere englische Ware ins Land importiert wurde. In Frauentál überging man dann zur Glasherstellung. Das Spiegelglas wurde hier bis 1925 hergestellt.
Im Jahr 1929 ist Frauentál in der Topographie von Chytil nur als eine Gruppe von Hütten erwähnt. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Frauentál genauso wie viele andere Siedlungen und Gemeinden nach der Aussiedlung der deutschen Bevölkerung unbesiedelt und verschwand.
Quelle
- Chytilův místopis ČSR (2., aktualisierte Ausgabe aus dem Jahr 1929), herausgegeben von: Alois Chytil (Böhmen, Mähren, Schlesien, Slowakei, Karpaten)
- Zdeněk Procházka, Historický průvodce č. 14 Tachovsko a Plánsko
- http://www.primda.cz
Lage
Breite N(Y)° 49.67328 Länge E(X)° 12.60700 (GPS)