Helldroth (Pastvina)
Kreis: Tachau
Kategorie: Gemeinde
Jahr des Verschwindens: nach 1945
Grund des Verschwindens: allmählich ausgesiedelt
Beschreibung
An dem Ort, wo am Anfang des 19. Jahrhunderts die Siedlung Helldroth entstand, gab es schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts einen Hof, der Unruhe (Nepokoj) genannt wurde. Schon die Tachauer Personenstandsregister aus dem Ende des 17. Jahrhunderts erwähnen in dieser Lokalität eine Einöde, die Helltrath, Hölltroth und ähnlich bezeichnet wurde. In der Hälfte des 18. Jahrhunderts stand hier ein Hof für Färsen, der zu dem Bauernhof Lesná gehörte. Die Entwicklungder Gemeinde Pastvina fing im Zusammenhang mit dem Untergang des Herrschaftshofs an, der parzelliert wurde und dessen Grundstücke verpachtet oder verkauft wurden. Im Jahr 1815 wurden in Pastvina drei Besitzer von Hütten und Grundstücken erwähnt. Die Siedlung stand entlang des bedeutenden, sog. Schönwaldweg, der von Tachov nach Waldheim und Horní Falce (Note Übersetzer: Oberpfalz) führte. Gerade bei diesem Weg entstand der jüngere Teil von Pastvina, an den bis heute die Kapelle und das einzige erhaltene Anwesen der Gemeinde erinnern.
Im Jahr 1921 hatte die Gemeinde 16 Häuser, in denen 92 Einwohner deutscher Nationalität lebten. Im Jahr 1930 gab es in der Gemeinde 17 Häuser und 87 Einwohner. Nach dem Jahr 1945 wurden die ursprünglichen Einwohner ausgesiedelt und die Gemeinde zerstört.
Bis die Gegenwart blieb ein Haus erhalten, in dem eine tschechisch-deutsche Familie lebte, die nicht ausgesiedelt wurde und die St. Vojtěch Kapelle, die im Jahr 1887 gebaut und im Jahr 1995 rekonstruiert und am 7. 9. 1995 geweiht wurde.
Quelle
- Chytilův místopis ČSR (2., aktualisierte Ausgabe aus dem Jahr 1929), herausgegeben von: Alois Chytil (Böhmen, Mähren, Schlesien, Slowakei, Karpaten)
- Zdeněk Procházka, Putování po zaniklých místech Českého lesa - II. Tachovsko
Lage
Breite N(Y)° 49.75894 Länge E(X)° 12.57283 (GPS)