Nimvorgut (Nuzarov)
Kreis: Taus
Kategorie: Siedlung
Jahr des Verschwindens:
Grund des Verschwindens:
Beschreibung
Die Siedlung lag unter dem Bergkamm der Haltrava-Gebirgskette an der Straße nach Waltersgrün. Die Entstehung der Siedlung wird auf das Jahr 1705 datiert, als laut Theresianischem Kataster 4 Bauern in dem Ort lebten. Der Name des Ortes verweist sowohl im Deutschen als auch im Tschechischen auf die ärmlichen Lebensbedingungen der Menschen hier. Die Einwohner von Nimvorgut lebten von der Arbeit in den Hammerwerken oder Hochöfen, die z. B. im heutigen Pec pod Čerchovem betreiben wurden. 1839 lebten in Nimvorgut 117 Menschen in 9 Häusern.
1930 waren es 159, von denen nur einer tschechischer Nationalität war, verteilt auf 25 Häuser. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der Deutschen wurden die Häuser teilweise zur Gewinnung von Baumaterial abgerissen, der Rest des Ortes wurde 1957 dem Erdboden gleichgemacht.
Heute erinnern zwei erneuerte Kreuze an den Ort und einige Steinhaufen, die früher von den bearbeiteten Feldern aufgelesen wurden.
Quelle
- Chytilův místopis ČSR (2., aktualisierte Ausgabe aus dem Jahr 1929), herausgegeben von: Alois Chytil (Böhmen, Mähren, Schlesien, Slowakei, Karpaten)
-
Zdeněk Procházka, Putování po zaniklých místech Českého lesa - I. Domažlicko
Lage
Breite N(Y)° 49.46867 Länge E(X)° 12.74219 (GPS)